Leptospirose - tückische Pfützen im Sommer

Die kleine Aimée wurde nicht einmal ein halbes Jahr alt. Sie starb vor kurzem an Leptospirose. Aimée besuchte mit ihrem Frauchen unseren Welpenkurs für Minis - wir dürfen über sie berichten, um euch auf diese Krankheit aufmerksam zu machen.
Leptospiren sind Bakterien. Sie sind in den warmen Monaten besonders aktiv und leben in stehenden Gewässern oder Pfützen. Sie gelangen über den Urin von Igeln, Ratten oder andere Kleintieren dorthin.
 
Die Hunde stecken sich an, wenn sie in Tümpeln baden oder aus Pfützen trinken. Die Leptospiren dringen über winzige Wunden in der Haut oder Schleimhaut in den Körper ein.
 
Der erkrankte Hund leidet an Nierenversagen, Atemproblemen, Gerinnungsstörungen oder Leberproblemen. Wird die Leptospirose frühzeitig erkannt, erholen sich die Hunde oft wieder bei entsprechender Behandlung. Immer wieder aber sterben die Hunde auch.
 
Leider ist die Diagnose nicht ganz einfach - Warnzeichen sind unter anderem
  • Appetitverlust
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Müdigkeit
  • Fieber
  • steifer Gang
  • viel Trinken und vermehrtes Harnabsetzen
  • später kein Harnabsetzen mehr
  • Atemnot.
Wenn euer Hund solche Symptome zeigt, bei heißem Wetter aus stehenden Gewässern getrunken hat - ab zum Tierarzt und besprecht mit ihm die Möglichkeit der Leptospirose.
 
Es gibt Impfungen gegen Leptospirose, die früher allerdings nur gegen zwei der 20 Bakterienstämme wirksam waren. Seit 2013 sind neue Impfstoffe auf dem Markt (z.B. Novibac L4), die mehr als die bisher nur zwei Erreger wirken. Diese Impfung muss jedoch jedes Jahr wiederholt werden, viele Tierärzte empfehlen noch kürzere Abstände.
 
Mehr Info, gut verständlich erklärt, von der Tierärztlichen Fakultät der Uni München. Im Alphabet nach unten scrollen und auf Leptospirose klicken.
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